Duisburg liegt im Herzen einer der größten Metropolregionen Europas. Das Gebiet an Rhein und Ruhr umfasst knapp zehn Millionen Menschen und ist der Kern des Bundeslandes Nordrhein-Westfalens. Duisburg selbst hat eine halbe Million Einwohner. Das Stadtgebiet umfasst etwa 233 Quadratkilometer und grenzt im Süden direkt an die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, nämlich Düsseldorf.
Eine der Besonderheiten der Stadt ist der Rhein, der sie von Süden nach Norden durchfließt. Der Fluss bildet die wirtschaftliche Grundlage, ist Teil des kulturellen Zentrums und ist die Verbindung zur Welt.
INDUSTRIEMETROPOLE
Der Aufstieg Duisburgs zu der modernen Industriemetropole, die Duisburg heute ist, wäre ohne dem Rhein undenkbar gewesen. Mit einem Umschlag von 3,6 Millionen Standardcontainern ist der Duisburger Hafen, auch genannt Duisport, der größte Binnenhafen der Welt. Insgesamt erwirtschaften alle Logistikunternehmen im Hafengebiet zusammen eine Wertschöpfung von drei Milliarden Euro und verbinden die Stadt mit ca. 80 Zielen in ganz Europa und Asien.
Aber der Hafen ist auch eine Jobmaschine. So beschäftigen heute alle Unternehmen im Hafengebiet und die Logistikfirmen zusammen 45.000 Menschen und das mit wachsender Tendenz, da es noch vor 15 Jahren 20.000 weniger waren.
Doch Duisburg hat noch mehr zu bieten. Seit fast 150 Jahren ist die Schwerindustrie ansässig. Im Zuge der Industrialisierung entwickelte sich Duisburg zum Herzen der europäischen Stahlindustrie. Und bis heute ist dies eine der wichtigsten Branchen der Stadt.
Die Stärke der Stahlindustrie führte aber auch zu großen Problemen, zehntausende Stellen gingen verloren und der Strukturwandel traf Duisburg hart. Deswegen hat sich das Branchenangebot bis heute deutlich erweitert. Chemische Industrie, Anlagen- und Maschinenbau sowie der Handel prägen heute das industrielle Stadtbild. Zusätzlich etablierte sich die Dienstleistungswirtschaft als starkes ökonomisches Standbein.
Neben den gewaltigen Fabriken und wirtschaftlichen Kraftpaketen darf man nicht den kulturellen Reichtum vergessen.
SEHENSWÜRDIGKEITEN
Viele Sehenswürdigkeiten gibt es zu bestaunen wie zum Beispiel das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt, das Landesarchiv Nordrhein-Westfalens in den denkmalgeschützten Speichergebäuden oder die Villa der Unternehmerdynastie Klöckner, das eines der Schlösser der Moderne ist.Im Wilhelm-Lehmbruck-Museum ist die Kunst zu Hause. Darin befindet sich eine einmalige Skulpturensammlung, die zu den bedeutendsten des deutschen Expressionismus gehört. Keinen Steinwurf entfernt befindet sich die Küppersmühle. Ein Industriedenkmal, das heute das Museum für moderne Kunst beherbergt.
Duisburg hat also vieles mehr zu bieten, als nur raue Stahlindustrie und rauchende Schornsteine. Bei genauerem Hinsehen stellt man fest, dass Duisburg ein Rohdiamant ist. Er muss an vielen Stellen noch geschliffen und poliert werden, aber was darin steckt, ist von großem Wert. Im Jahr 2010 machte Duisburg einen wichtigen Schritt dorthin. Die Stadt wurde in diesem Jahr zur Kulturhauptstadt Europas ernannt und konnte sich auf eine neue Art präsentieren.
Im Geiste der RUHR.2010 erfand sich die alte Dame am Rhein neu und ist und bleibt für jeden, den es dorthin verschlägt, eine Entdeckung.
